Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team) erlebte in Rennen 1 der MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft eine Achterbahnfahrt. Nachdem er in der ersten Runde in Kurve 2 in einen Sturz verwickelt worden war, konnte „Petrux“ sein Motorrad unter roter Flagge zurück an die Box bringen und sich einen Startplatz für den Neustart sichern. Da er die Boxengasse nicht innerhalb der einminütigen Startphase verlassen hatte, musste er jedoch vom Ende des Feldes auf dem Balaton Park Circuit starten, bevor er sich im ersten Rennen der Ungarn-Runde auf Platz 5 vorfahren konnte.

Petrucci sollte ursprünglich von Platz 5 starten, und das gesamte Feld kam ohne Probleme durch die erste Kurve. In der zweiten Kurve, einer langen Linkskurve, kam es jedoch zu einem Chaos. Andrea Iannone (Team Pata GoEleven) verlor offenbar beim Bremsen die Kontrolle über seine Panigale V4R und prallte gegen Petrucci. Danach stürzten fünf weitere Fahrer, und Iannone erhielt eine doppelte Long-Lap-Strafe wegen unverantwortlichen Fahrens in der ersten Runde, das zu einer Kollision geführt hatte.

Petrucci sagte zu dem Sturz: „Ich fühle mich wegen meiner Schulter ziemlich schlecht. Ehrlich gesagt habe ich einen heftigen Schlag von hinten von Iannone abbekommen, der diesen Sturz verursacht hat. Für mich ist es nicht akzeptabel, dass ein Fahrer, der einen solchen Sturz verursacht, wieder starten darf. Wir haben einige Punkte geholt, auch wenn wir im Kampf um den dritten Platz einige Punkte auf unseren Verfolger verloren haben. Ich bin zufrieden, auch wenn ich jetzt langsam Schmerzen in der Schulter und im Bein spüre. Ich wurde komplett von hinten getroffen und meine Schulter lag unter dem Motorrad. Wir sind mit dem Ersatzmotorrad gestartet, das noch keine Kilometer auf dem Tacho hatte. Es ging darum, den Schaden zu begrenzen, aber wir haben die Chance auf einen Podiumsplatz verpasst.“

Petrucci konnte sein Motorrad zurück in die Boxengasse fahren, aber als diese eine Minute vor der Einführungsrunde geöffnet wurde, konnte er nicht mehr losfahren, sodass „Petrux” vom Ende des Feldes starten musste. Der italienische Fahrer meisterte die erste Runde mit Bravour und beendete sie auf Platz 12. Am Ende der zweiten Runde lag er bereits unter den Top Ten. Dann verlangsamte sich der Fortschritt des unabhängigen Ducati-Fahrers natürlich. Er schob sich an Garrett Gerloff (Kawasaki WorldSBK Team) vorbei auf den neunten Platz, bevor er Xavi Vierge (Honda HRC) und Jonathan Rea (Pata Maxus Yamaha) überholte und am Ende der vierten Runde auf dem siebten Platz lag. Er gewann eine weitere Position, als Sam Lowes (ELF Marc VDS Racing Team) aus der zweiten Position stürzte, bevor er in Runde 16 seinen letzten Zug machte, als er Alex Lowes (bimota by Kawasaki Racing Team) überholte und das Rennen auf Platz 5 beendete.

Der Fahrer mit der Startnummer 9 erklärte sein Comeback: „Am Anfang lief es gut, ich hatte ein gutes Tempo. In der zweiten Hälfte des Rennens kam ich dem Podium nahe, aber ich spürte, dass sowohl der Vorder- als auch der Hinterreifen Probleme hatten. Ich sagte mir: ‚Du hast einen tollen Job gemacht, versau das jetzt nicht und versuche, oben zu bleiben. ‘ Ich sah, dass Sam mehr oder weniger das gleiche Tempo hatte, also blieb ich dort und versuchte, ihn an einigen Stellen zu überholen, aber es war zu ähnlich. Am Anfang hat es Spaß gemacht, aber ich wusste, dass ich nicht um das Podium kämpfen konnte. Der fünfte Platz ist ein gutes Ergebnis.“

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